Narzissen | Narcissus

Narzissen werden oft auch als Osterglocken bezeichnet, weil die meisten von ihnen um die Feiertage herum in Blüte stehen. Tatsächlich sind aber nicht alle Narzissen Osterglocken, sondern nur eine spezielle Art, der Narcissus pseudonarcissus. Botanisch wird die Gattung Narcissus genannt, nach der griechischen Mythengestalt Narziss, die sich in ihr eigenes Spiegelbild verliebte.

Narzissen blühen in der Regel im Frühling und bringen nach dem Winter wieder frische Farben in den Garten. Sie können sich für eine weiße Narzisse, orangene oder klassisch gelbe Narzisse entscheiden. Die Blütezeit einer Narzisse kann auch im Herbst sein, das ist bei einigen Wildarten der Fall. Die mehr als 30 Arten und zahllosen Hybriden der Pflanze entwickeln dabei ganz unterschiedliche Formen und Farbkombinationen.

Bei der Osterglocke beispielsweise, handelt es sich um eine rein gelbe Wildart in klassischer Blütenform mit Hauptkrone und trompetenförmiger Nebenkrone. Die Reifrocknarzisse, die kleinkronige Narzisse und die gefüllte Alpenveilchennarzisse sind auch komplett gelb, jedoch bilden die Narzisse ganz andere Blütenformen aus. Die Sorte Golden Echo dagegen unterscheidet sich in der Farbgebung. Sie kombiniert eine weiße Hauptkrone mit einer gelben Nebenkrone.

Botanische Zuordnung und Vorkommen der Narzisse

Wilde Narzissen kommen in der Natur vor allem in den südlichen Ländern Westeuropas sowie im Nordwesten Afrikas vor. In Spanien und Portugal sind sie besonders stark vertreten. Ursprünglich entstanden ist die Gattung Narcissus in Südeuropa, daher kommt sie mit dem wechselhaften Klima auf dem Kontinent sehr gut zurecht. Die Narzissen in unserem Sortiment sind alle winterhart und können im Boden belassen werden. Nur im Topf oder in Blumenkästen sollten sie an einem geschützten, kühlen und frostfreien Platz gelagert werden.

Zugeordnet werden Narzissen der Familie der Amaryllisgewächse (lat. Amaryllidaceae), zu der auch viele andere bekannte Zwiebelblumen von der Hakenlilie, über die Gewitterblume bis hin zum Zierlauch zählen.

Narzissen pflanzen

Narzissen pflanzen Sie am besten im Herbst zwischen September und November. Je eher sie in den Herbstmonaten eingesetzt werden, umso besser kommen sie durch die kalten Monate. Die Zwiebeln der Narzisse können noch bis in den Winter hinein ausgebracht werden, dies kann sich aber auf ihre Widerstandsfähigkeit auswirken.

Die Pflanzen bevorzugen einen sonnigen Standort und einen leicht feuchten, nährstoffreichen Boden mit guter Drainage. Deswegen können sie auch hervorragend in Wiesen und in den Rasen gesetzt werden, selbst wenn diese im Sommer leicht gesprengt werden. Dort können sie zudem verwildern und mit der Zeit größere Flächen einnehmen. Längerer Staunässe sollten sie dennoch nicht ausgesetzt werden. Auch im Topf oder in Blumenkästen gedeihen die beliebten Frühjahrsblüher hervorragend.

Die Blumenzwiebeln werden in 10 bis 15 cm Tiefe gepflanzt mit einem Abstand von etwa 15 cm. Kleinere Zwiebeln, zum Beispiel von Wildarten, sollten beim Pflanzen etwas weniger tief ausgebracht werden. Es empfiehlt sich die Narzissen unmittelbar nach dem Setzen großzügig zu gießen. So wachsen sie schneller an und werden widerstandsfähiger.

Im Beet lassen sie sich wunderbar mit anderen bekannten Frühjahrsblühern wie Tulpen, Krokussen, Traubenhyazinthen und Schneeglöckchen kombinieren.

Narzissen pflegen

Die Narzissen Pflege gestaltet sich nach dem Pflanzen ganz leicht. Der Boden um die Zwiebel sollte nie vollständig austrocken, weshalb in heißen Perioden eine leichte, regelmäßige Wässerung erfolgen sollte. Während der Wachstumsperiode, im Garten in etwa ab Februar, kann durchaus etwas stärker gegossen werden. Mit natürlichen Mitteln wie Kompost und Hornspänen kann bereits im Herbst oder beginnenden Jahr, nachdem der Boden aufgetaut ist, gedüngt werden. Mineralische Dünger werden erst dann eingesetzt, wenn das erste Blattgrün sichtbar ist.

Narzissen sind an sich sehr pflegeleichte Pflanzen, denen selbst Wühlmäuse nichts anhaben können. Im Gegensatz zu manch anderen Blumenzwiebeln, verschmähen die Nager die Zwiebel der Narzisse aufgrund ihrer Giftigkeit zum Glück. Bei Befall mit schadhaften Organismen, wie Pilzen beispielsweise, müssen die betroffenen Blumenzwiebeln großzügig ausgegraben und mit dem Hausmüll entsorgt werden. An der jeweiligen Stelle sollten in den nächsten Jahren keinen neuen Narzissen gepflanzt werden, da sich manche Organismen noch lang im Boden halten.

Gärtner-Tipp: Wenn die Blühphase im März und April vorbei ist, entfernen Sie die Blütenstände bevor sie auskapseln. Lassen Sie die Laubblätter jedoch stehen (auch in der Wiese oder im Rasen), bis sie von selbst welk werden. So kann die Pflanze Kraft sammeln, sich ideal regenerieren und im Folgejahr wieder kräftig blühen.

Für neue Blühkraft Horste teilen

Nach einigen Jahren kann die Blühkraft von Narzissen nachlassen, weil sich sogenannte Horste bilden. Das sind Ansammlungen von kleineren Tochterzwiebeln rund um die ursprüngliche Mutterzwiebel herum. Wenn die Blüte merklich nachlässt und sich Horste gebildet haben, werden diese am besten geteilt und getrennt voneinander wieder eingesetzt.

Dazu graben Sie die Blumenzwiebeln vorsichtig aus, nachdem das Laub welk geworden ist. Dann trennen Sie die einzelnen Zwiebeln behutsam voneinander ab. Zum Schluss können Sie alle heilgeblieben Narzissen-Zwiebeln wie gewohnt in den Boden pflanzen. Auch sie werden kräftig angegossen, damit sie rasch anwachsen und aus ihnen eigenständige Pflanzen werden.

Narzissen kaufen

Narzissen kaufen können Sie bei uns ab dem Frühsommer. Wir bieten verschiedene interessante Arten und Sorten an, die in unseren Regionen sehr gut gedeihen. Von den Jonquilla-Narzissen bis zu den Osterglocken und Reifrock-Narzissen finden Sie eine handverlesene Auswahl. Bis Sie die Blumenzwiebeln nach dem Kaufen erhalten, kann es ein paar Wochen dauern. Mehr über die Bestell- und Lieferzyklen erfahren Sie in unserem praktischen Ratgeber.

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